Verleihung der "Jagdkommando-Schwingen" und Gefechtsvorführung

das Hissen der Fahne am Beginn der Abzeichenverleihung.
 
Am 26. August 2005 besuchten wir jene Zeremonie, die die Teilnehmer eines jeden Jagdkommando-Grundkurses herbeisehnen - die feierliche Verleihung des Jagdkommando-
abzeichens.
Traditionell gibt es im Anschluss daran eine Gefechtsvorführung, die wir natürlich auch hier zeigen wollen.

Heuer wurde bereits der 35. Jagdkommando-grundkurs abgeschlossen. Etwa 40 Soldaten haben bestanden und wurden von Generalstabschef General Roland Ertl, dem obersten Militär Österreichs, ausgezeichnet.
Auffallend war, dass es unter den Absolventen große Altersunterschiede und auch Rangunterschiede gab.
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Abzeichenverleihung und
Gefechtsvorführung
 
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die Verleihung des Jagdkommandoabzeichens  
Regenwolken über der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt.
Hier trainiert vor allem die Lehrgruppe 2 des Jagdkommandos.
Für die Luftlande-
ausbildung stehen hier Pilatus PC-6 und
AB-212 zur Verfügung.
Gleich auf der anderen Seite des Flugfeldes befindet sich die Ausbildungszentrale der Cobra.
auf dem Sprungturm wird der Sprung aus einem Flugzeug simuliert.
Auch Kletterübungen werden auf dem Turm durchgeführt.
zu Ehren der Absolventen des Jagdkommandogrund-
kurses sind auch einige Kommandosoldaten in verschiedenen Einsatzuniformen angetreten.
 
hier handelt es sich offensichtlich um Einzelkämpfer und weniger um Exerzier-
talente.
Kommandosoldaten im "Zugriffsoutfit"
Ehrenformation des Jagdkommandos, der
Fahnentrupp und die Militärmusik.
Generalstabschef General Roland Ertl lies es sich nicht nehmen bei der Verleihung anwesend zu sein.
Hier erfolgt das Abschreiten der Front.
Oberst Heinz Assmann bei seiner Ansprache.
Er hob die Leistungen der Absolventen hervor und verkündete stolz die Verdoppelung seines Kommandos im Zuge der Bundesheer-
Reform BH 2010.
Auch General Ertl sprach einige Worte.
Er bedankte sich für die Opferbereitschaft der Soldaten.
Er schätze die Möglichkeit, jederzeit per Knopfdruck Sonder-
einsatzkräfte in Bewegung setzen zu können, sehr.
zur Verleihung der Jagdkommando-Schwingen musste jeder der etwa 40 Absolventen des Grundkurses einzeln vortreten.
die Soldaten erhielten das Leistungs-
abzeichen aus der Hand des höchsten Militärs in Österreich.
das angetretene Zugriffsteam hat heute noch eine andere Aufgabe.
 
ungewöhnlicher Tarnanzug.
Noch verstehen sich die "Guten" und die "Bösen" sehr gut.
 
die Gefechtsvorführung  
zwei Pilatus PC-6 Turbo Porter stehen schon bereit.
Sie starteten einige Minuten vor Beginn der Vorführung.
auch 5D-HG, ein Agusta-Bell AB-212 steht bereit. Der Hubschrauber ist beim
Einsatzkommando Cobra stationiert - nur ein paar hundert Meter von hier.
 
der AB-212 verlässt die nähere Umgebung.
zu Beginn der Vorführung sprangen drei Fallschirmsprung-
Ausbildner mit Show-
Gleitschirmen aus einer PC-6.
Jeder einzelne von Ihnen kann bereits mehrere tausend Sprünge vorweisen!
 
 
Die Gefechtsvorführung ist fester Bestandteil einer jeden Abzeichen-
verleihung. Für die diesjährige Vorführung wurde folgendes realitätsnahe Szenario erdacht:
Aus sicherer Quelle erfährt die multinationale Schutztruppe von Ort und ungefähren Zeitpunkt einer geplanten Übergabe von geschmuggelten Waffen an lokale Widerstandsgruppen.
Das Kommando der Schutztruppe beauftragt die im Einsatzgebiet stationierten Jagdkommandokräfte die Übergabe zu unterbinden, die Waffen zu beschlagnahmen und die Beteiligten festzunehmen.
 
Im Schutz der Nacht setzt eine PC-6 in großer Höhe drei Fallschirmspringer ab.
die Schmuggler sind bereits eingetroffen - offensichtlich hat man Qualitätsware heran-
geschafft.
völlig lautlos, aber mit 40 km/h Vorwärtsfahrt, nähern sich die Kommandosoldaten.
Mit dabei Verpflegung für mehrere Tage.
die Fallschirmspringer landen auf dem Dach eines Hofes, der sich in unmittelbarer Nähe der Übergabestelle befindet. Dort versorgen sie ihre Schirme.

Immer noch von der Dunkelheit geschützt, klären die Soldaten Feind und Umgebung auf und legen einige Sprengsätze.
Einige Stunden später.

Wie aus dem Nichts taucht im Tiefflug ein Hubschrauber auf.
Die Anflugroute war so gewählt, dass man den Hubschrauber erst kurz zuvor hören konnte.


Sprungbereit steht das Zugriffsteam auf den Kufen.

Nun geht alles Schlag auf Schlag.

Kaum erreicht der Hubschrauber den Übergabeort, eröffnen die Schmuggler das Feuer.

Sofort beginnen die Fallschirmspringer mit schweren Sperrfeuer mit MG und StG.

die zuvor gelegten Sprengsätze explodieren mit lautem Knall auf der dem Hubschrauber abgewandten Seite.
Ein großer Feuerball zieht alle Blicke auf sich.

blitzschnell sind vier Kommandosoldaten am Boden.

Doch auch die spektakuläre Anlandung per Hubschrauber diente nur der Ablenkung.

als man den Kopf wieder von der Explosion abwandte, waren auch schon mehrere Fahrzeuge mit dem eigentlichen Zugriffsteam herangerast.
Die Fahrzeuge wurden vom Lärm des Hubschraubers übertönt.

Das Ganze ging so schnell, dass ich das Team erst fotografieren konnte, als es schon fast bei den Schmugglern war.
Der Jagdkommando-
hund hatte längst einen der Schmuggler überwältigt. Hier der Hundeführer, flankiert durch zwei Schützen.
der Hubschrauber kreist über der Szene, überwacht ...
... und sichert.
die Bösewichte sind unter Kontrolle. Sie werden gefesselt und durchsucht.

(Hinweis: die Feind-
darstellter sind Kaderpersonal und haben sich freiwillig gemeldet. Keine Grundwehrdiener!)
 
in den Waggons könnten weitere Schmuggler versteckt sein. Sie werden gründlich durchsucht.
die Gefangenen werden gesammelt.
die Sicherung bleibt dabei aufrecht.
 
die erste kleine Atempause.
Seit Beginn der Aktion sind nur wenige Sekunden vergangen.
Meine Kamera zeigt immer noch die gleiche Minute an, wie beim Erscheinen des Hubschraubers.
noch keine Zeit für Streicheleinheiten. Bis zur Beendigung der Aktion bleiben Hundeführer und Schäferhund aufmerksam.
 
die Gefangenen werden mit dem Hubschrauber abtransportiert.
 
die Schmuggelware wird der örtlichen Militärpolizei über-
geben.
die Jagdkommando-
kräfte ziehen sich zurück.
Obwohl das Publikum vom Platzsprecher über den Ablauf der Vorführung vorher informiert wurde, ist das zweifache Ablenkungsmanöver - die Explosionen und die Anlandung per Hubschrauber - voll aufgegangen. Zumindest die Zuschauer auf der Höhe der Feind-
darsteller wurden durch das Auftauchen der Ford Transit überrascht.
Damit endete die Vorführung.
 
Meterologische Station für Militärfallschirmspringer  
vorne: Logo der ABC-Abwehrschule / hinten:  Abzeichen der AFDRU

Vor dem "Austrian Armed Forces Airborne Training Center" findet man dieses High-Tech Gerät.

Vielleicht soll dieses Gerät ja an den gesunden Menschenverstand appellieren und vor allzu großer Technologiegläubigkeit warnen ...









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