Medienberichte 2025

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Stocker und Merz: Einig, trotz Grenzkontrollen
Als ein deutscher Medienvertreter sich bei Stocker erkundigte, ob das Nicht-NATO-Land Österreich bei der Verteidigung nicht „Trittbrettfahrer“ sei, sprang Merz ihm gar zur Seite und zollte „größten Respekt“ dafür, wie Österreich im Rahmen seiner Neutralität Anstrengungen leiste, etwa seine Ausgaben für Landesverteidigung verdopple.
https://kurier.at/politik/ausland/oeste ... /403053615


Der Aufstieg der Drohnen
Das Bundesheer ist kurz vor Abschluss eines Beschaffungsverfahrens für 1.000 Aufklärungsdrohnen in verschiedenen Größen. Im Verteidigungsbudget ist dafür bis 2032 „ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag“ vorgesehen, erklärte Oberst Paul Schönbacher unlängst dem Ö1-Morgenjournal. Ob von diesem Einkauf auch österreichische Hersteller und Zulieferer profitieren werden, will das Verteidigungsministerium mit Hinweis auf das laufende Beschaffungsverfahren noch nicht sagen.
https://www.trend.at/teaser/der-aufstieg-der-drohnen
Zuletzt geändert von theoderich am Di 15. Jul 2025, 00:31, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Diplomat Brix zu NATO und Österreich

28.6.2025, 7.17 Uhr
Ö1 Morgenjournal
Franz Zeller: "[...] Der Direktor der Diplomatischen Akademie, Emil Brix, - er ist heute ,Im Journal zu Gast' - sieht die österreichische Neutralität als ,nicht mehr zeitgemäß' und plädiert für einen NATO-Beitritt. [...]"

[...]

ZELLER: "Seit eindreiviertel Jahren tobt der Krieg im Gazastreifen, seit fast dreieinhalb Jahren der Russlands gegen die Ukraine. Und zuletzt haben Israel und die USA auch noch den Iran angegriffen.

Man hat den Eindruck, wir leben in einer Welt, in der Militäroperationen immer alltäglicher werden. Und Emil Brix, der Direktor der österreichischen Diplomatischen Akademie, mahnt, dass Europa sich angesichts der neuen Gefahren wappnen und in die Verteidigung investieren muss. Und Brix stellt auch die österreichische Neutralität, angesichts der veränderten Weltlage, infrage."

Emil Brix: "Ich bin nur froh, dass ... dass in Europa dieses Bewusstsein für Verteidigungsfähigkeit inzwischen stärker geworden ist. Österreich ist da noch weit hinten dran, würd' ich sagen. Bei uns herrscht ja immer noch die Vorstellung, die Neutralität würde Österreich ,beschützen' und sicher machen. Auch das ist nicht der Fall.

Also je mehr wir von diesen weltweiten Konflikten sehen, desto mehr komme ich zur Überzeugung: Wir sollten Teil eines ... eines westlich orientierten Sicherheitsbündnisses sein. Und da gibt's halt nur derzeit ein Bündnis, Verteidigungsbündnis, auf der Welt. Und ich glaube um das Nachdenken um eine NATO-Mitgliedschaft werden wir in Österreich nicht herumkommen."
https://orf.at/av/audio/107225

https://oe1.orf.at/player/20250628/798406/1751087854300


Ö1 Mittagsjournal

28.06.
12:00
Emil Brix (Direktor der Diplomatischen Akademie) im Journal zu Gast
https://oe1.orf.at/player/20250628/798419/1751105352000

  • Andreas Wabl: Der Neustart der Grünen muss gelingen (Gastkommentar)
    Abkehr von Kriegslogik

    Besonders dramatisch ist die Bilanz im Bereich der Friedens- und Sicherheitspolitik. Den frühen Grünen war bewusst, dass es eine Abkehr von der militärischen Gewalt- und Kriegslogik braucht. Unsere Kleinstaatlichkeit und unsere immerwährende Neutralität boten dafür ideale Voraussetzungen. Der große Gewaltexzess der beiden Weltkriege hat wieder Vernunft im globalen Ausmaß einkehren lassen und insbesondere mit der Gründung der Uno und dem Institut des Völkerrechts eine zukunftsträchtige Wende gebracht. Für die österreichischen Grünen sollten Regeln kollektiver, multilateraler Sicherheit jedes trügerische militärische Sicherheitsdenken ersetzen. Entsprechende finanzielle Mittel sollten in den Aufbau der dafür notwendigen Strukturen und Institutionen umgelenkt werden. Die Grünen wollten enge Kooperationen mit Staaten des Globalen Südens zum Aufbau gerechterer Wirtschaftsbeziehungen, eine Stärkung internationaler Konfliktregelungsmechanismen, insbesondere eine Reform des UN-Sicherheitsrats. In früheren Zeiten gab es ein Konzept der Grünen namens "Sicher unter dem Dach der Uno".

    Heute nehmen wir teilweise die Aushöhlung der Neutralität widerstandslos hin, und wir nehmen die teure Aufrüstungspolitik besonders der Konservativen zur Kenntnis. Milliardenteure Kampfjets und das Abwehrsystem Sky Shield wirken anachronistisch angesichts der heutigen Hyperschallraketentechnik. Das Liebäugeln mit einer europäischen Armee stärkt in erster Linie die Rüstungsindustrien und die Militärapparate. Gleichzeitig erhöht dies die Wahrscheinlichkeit der Gefährdung demokratischer Gesinnungen und Lebensformen. Dies bewirkt auch den Verlust grüner Glaubwürdigkeit.

    Bessere, schönere Welt

    Der Überfall des russischen Staates auf die Ukraine war der Beginn einer allumfassenden Krise. Die unangemessene, brutale Antwort der israelischen Regierung auf das abscheuliche Massaker der Hamas lässt fast den gesamten Westen in Verunsicherung zurück. Der Eintritt der USA in den Israel-Iran-Krieg verlangt noch dringender nach lebensnotwendiger Rückkehr zu einer rechtskonformen Friedenspolitik.
    https://www.derstandard.at/story/300000 ... s-gelingen
qsglx
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von qsglx »

Sehr spannendes Video.
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Für Jets und Gebäude
OÖ: Bundesheer rüstet um 60 Millionen Euro auf
Die Zeiten, in denen sich das Österreichische Bundesheer selbst fast zu Tode gespart hat, sind vorbei: Die Politik gibt massiv viel Geld für den Ausbau der Landesverteidigung frei – und davon profitiert auch unser Bundesland. So wurde gestern etwa in Ried feierlich das frisch sanierte Kommando- und Wirtschaftsgebäude beim Panzergrenadierbataillon 13 übergeben.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sagte beim Festakt in der brütenden Hitze: „Im Rahmen des Aufbauplans 2032+ wird nicht nur in Ausrüstung und Modernisierung von Waffen und Geräten investiert, sondern auch in die Errichtung und Modernisierung der Infrastruktur. Unsere Soldatinnen und Soldaten leisten Unermessliches. Nur ein gesamtheitliches Konzept und der Aufbau in allen Bereichen führen zum Erfolg und hilft, unsere Aufträge zu erfüllen.“

Der Umbau im Innviertel kostete 17,3 Millionen Euro. Das Gebäude hat drei Geschosse mit 5240 Quadratmetern Nutzfläche und hat Platz für eine Küche, einen Speisesaal, ein Soldatenheim, eine Cafeteria für 400 Soldaten, Kommando und Kanzleien. Dabei bleibt es nicht. Für 2026 sind für Investitionen in Oberösterreich weitere 42,7 Millionen Euro reserviert – macht für heuer und nächstes Jahr insgesamt 60 Millionen Euro aus.
https://www.krone.at/3829820
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Neues Gebäude in Kaserne um 17,3 Millionen Euro

https://www.nachrichten.at/oberoesterre ... 70,4064897
hakö
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von hakö »

theoderich hat geschrieben: Di 1. Jul 2025, 17:18 Für Jets und Gebäude
OÖ: Bundesheer rüstet um 60 Millionen Euro auf
Die Zeiten, in denen sich das Österreichische Bundesheer selbst fast zu Tode gespart hat, sind vorbei: Die Politik gibt massiv viel Geld für den Ausbau der Landesverteidigung frei – und davon profitiert auch unser Bundesland. So wurde gestern etwa in Ried feierlich das frisch sanierte Kommando- und Wirtschaftsgebäude beim Panzergrenadierbataillon 13 übergeben.
https://www.krone.at/3829820
Mich stört die Formulierung "das Bundesheer hat sich selbst fast zu Tode gespart", was absoluter Blödsinn ist.
Es wurde am ausgestrecktem Arm verhungern lassen, siehe Darabos, Klug, Treibstofflimitierungen für Lkw und Panzer bei Übungen, usw.
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

“Österreichische Miliz muss gestärkt werden”

https://www.wt1.at/news/oesterreichisch ... kt-werden/

  • Was macht eine postheroische Gesellschaft mit Tausenden neuen Panzern? (Kommentar)
    Dass Europa gewaltig hochrüstet, ist notwendig, aber trotzdem nicht ausreichend. Denn ohne einen fundamentalen Mentalitätswechsel nützt Rüstung nichts.

    Dass die Staaten Europas in den nächsten Jahren sehr, sehr viel Geld ausgeben werden, um ihre lang arg vernachlässigten Armeen wieder kriegsfähig zu machen, ist angesichts einer gerade stattfindenden Rückkehr zur Geopolitik, in der im Wesentlichen das Recht des Stärkeren gilt, vernünftig und sogar dringlich geboten. Alles andere wäre grob fahrlässig, was natürlich auch und besonders für Neutrale wie Österreich gilt.

    Dabei stellen sich zwei Fragen, die von der Politik eher großräumig umgangen werden, die vielleicht beantwortet werden sollten, bevor Gebirge von Geld in neue militärische Hardware gesteckt werden.

    Da ist einmal der Umstand, dass Europa schon jetzt über viel mehr Kriegsmaterial verfügt, als gemeinhin angenommen wird. So verfügen die Staaten Europas plus dem Vereinigten Königreich plus der Ukraine beispielsweise über 2191 Kampfflugzeuge, gegenüber 1456 der USA und 1224 Russlands, über 8642 Panzer im Vergleich zu 2640 der USA und 2730 Russlands; und 2,7 Millionen europäischen Soldaten stehen 1,3 Millionen der USA und 1,1 Millionen Russlands gegenüber. (Aus einer Analyse des österreichischen Militärexperten Gerald Karner, eingemottete Geräte inbegriffen.)

    Das heißt: Offenbar ist nicht so sehr ein eklatanter Mangel an Kriegsgerät das Problem der Europäer, sondern Ineffizienzen, Mehrgleisigkeiten und lähmende Organisationsstrukturen, die dazu führen, dass die Kampfkraft dieses (relativ) vielen Materials nicht einmal annähernd auf den Boden gebracht werden kann.

    Es wäre daher vermutlich ganz schlau, nicht einfach noch mehr Panzer, noch mehr Flieger, noch mehr Geschütze zu dieser jetzt schon recht umfangreichen Kollektion militärischer Hardware hinzuzufügen, sondern gleichzeitig auch dafür zu sorgen, dass all dieses Kriegsgerät effizienter als bisher eingesetzt werden kann. Was angesichts der nationalen Empfindsamkeiten in Sachen Landesverteidigung gelinde gesagt nicht ganz einfach werden wird.

    »Jüngeren Menschen ist die Vorstellung, für das Vaterland sein Leben im Krieg zu riskieren und allenfalls zu verlieren, fremd geworden.«

    Noch schwieriger zu beantworten sein wird die Frage, wer im Fall des Falles mit diesen Gerätschaften in den Krieg ziehen soll. Denn die Gesellschaften vor allem des westlichen Europa sind durch und durch „postheroisch“. Das heißt, dass den meisten vor allem jüngeren Menschen die Vorstellung, für das Vaterland sein Leben im Krieg zu riskieren und allenfalls zu verlieren, völlig fremd geworden ist. Damit verbunden ist ein ausgeprägtes Fremdeln mit dem Militär und allem Militärischen. Wer als Beruf „Soldat“ angibt, dürfte auf dem Beziehungsbasar ungefähr die gleichen Chancen haben wie der Pianist in einem Bordell. Nur eine Minderheit der jungen Männer ist in den meisten Umfragen, wenig überraschend, bereit, den Staat „mit der Waffe in der Hand“ zu verteidigen.

    Man kann das sympathisch, zivilisiert und grundvernünftig finden – nur Kriege sind mit einer derart postheroischen Gesellschaft wohl nicht zu gewinnen. Es fällt schwer, diesen unsympathischen Gedanken zu Ende zu denken, aber wenn unsere europäischen Gesellschaften nicht wieder ein bisschen bellizistischer, weniger postheroisch und damit kriegsfähiger werden, können wir uns die Trillionen für neues Kriegsgerät gleich sparen.

    Wie kommt man zu diesem gleichsam kollektiven Gesinnungswandel? Noch dazu in eine Richtung, die viele von uns intuitiv ablehnen und ganz und gar toxisch finden? Militärs reden da gern von der Notwendigkeit einer entsprechenden „politischen Kommunikation“. Zu Deutsch: Alte Männer, die das Glück hatten, aufgrund ihres Geburtsjahres Krieg höchstens im Kino erleben zu müssen, sollen nun jungen Männern mit lackierten Fingernägeln und Perlenketten um den Hals erklären, warum die bitte gegebenenfalls ihr Leben an der Front riskieren sollen. Denn darum geht es letzten Endes.

    Es ist eine gewöhnungsbedürftige Vorstellung, aus verschiedenen Gründen, aber anders wird es nicht gehen, steht zu befürchten. Eine Politik, die meint, die Kriegsfähigkeit eines Landes sei bloß eine Frage des Geldes und nicht auch des Wehrwillens seiner jungen Generation, ist eher Teil des Problems denn der Lösung.
    https://www.diepresse.com/19863279/was- ... en-panzern
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Proben für Ernstfall
Roboter-Wettkampf im stillgelegten AKW Zwentendorf

https://www.krone.at/3832573

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