Rechnungshof legt zwei Berichte zu Drohnen vor
https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/ ... n_vor.html
Bericht des Rechnungshofes betreffend Beschaffung und Einsatz von Drohnen im Bundesheer – Reihe BUND 2020/1 (III-82 d.B.)
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml
Rechnungshof hat geschrieben:Das Ministerium schloss keinen Wartungsvertrag ab, der eine Instandsetzung innerhalb von sechs Monaten umfasst hätte. Die tatsächlichen Bearbeitungszeiten zur Instandsetzung betrugen bis zu 13 Monate. Dadurch verfügten zwischen Juni 2016 und Februar 2018 bis zu vier der sechs Drohnensysteme über keine drei verwendungsfähigen Drohnen. Die Kosten für Ersatz– und Umlaufteile betrugen in den Jahren 2015 bis 2018 1,21 Mio. EUR, dreizehnmal mehr als intern im Militärischen Pflichtenheft berechnet.
Waren dafür dieselben Leute dafür verantwortlich, die die In-Service-Support-Verträge für den Eurofighter ausgehandelt haben?
Rechnungshof hat geschrieben:Das Militärische Pflichtenheft für die Drohnen sah eine sogenannte „Dual Use“– Fähigkeit vor. Die Drohnen sollten also nicht nur für militärische, sondern auch für zivile Zwecke wie Assistenz– und Katastropheneinsätze verwendet werden. In Dokumentationen zur Abnahme und Verfahrenserprobung wurde festgehalten, dass aufgrund der Erfahrungen beim sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz ein Einsatz im Katastrophenfall nicht zielführend war; auch für die Grenzraumüberwachung waren die Drohnen nur bedingt einsetzbar. Es waren nicht nur die Vorlaufzeiten viel zu langwierig. Die am System angebrachte Sensorik war nicht effizient, da bei Regen und Schneefall keine ausreichende Beobachtung möglich war. Bei Regen und Schneefall war auch der Start verboten. Bei großer Kälte bestand zudem die Gefahr von Vereisung.
Welches Drohnensystem dieser Klasse kann überhaupt bei Regen, Schneefall oder großer Kälte eingesetzt werden?
Was ich allerdings völlig nachvollziehen kann, ist die Kritik, dass die Stückzahl und Qualität der georderten Drohnensysteme in keiner Weise dem festgestellten Bedarf entsprach (6 Drohnensysteme statt 20 Drohnensysteme; Reichweite 10 km statt 50 km).
Kritischer Bericht
Flughäfen fehlt Schutz vor Drohnen
https://orf.at/stories/3152094/
2. Mai 2019
Die Erprobung der Minidrohne "Tracker" ist beendet (Bolfras Splitter. Die Zeitung des Aufklärungsbataillons 3, 1. Ausgabe
2018)
Die Erprobungsphase der Minidrohne „Tracker“ wurde mit der Abschlussbesprechung an der HTS am 21. November 2017 offiziell beendet. Im Erfahrungsbericht wurden die gewonnenen Erkenntnisse seit März 2016 mit allen Erfahrungen sowie geforderten Maßnahmen präsentiert. Auf Basis dieser Informationen und vorgestaffelter Anträge seitens der Heerestruppenschule und dem Kommando Landstreitkräfte wird nun an einer Nachbeschaffung und Implementierung des Systems „Tracker“ gearbeitet. Vorerst besteht die Absicht, jeweils ein System pro Verband zuzuweisen, um die erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und die zahlreichen Öffentlichkeitsarbeiten sowie Informationsveranstaltungen leichter bewältigen zu können.
Was ist denn das für eine Legitimation?
"Kaufen wir für mehrere Millionen Euro UAS, um die zahlreichen Öffentlichkeitsarbeiten sowie Informationsveranstaltungen leichter bewältigen zu können!"
https://bibisdata.bmlv.gv.at/188067.pdf